Absegeln, Arbeitseinsatz, Aufslippen – diese drei Termine bestimmen stets das Saisonende in der Segelgemeinschaft Wendenschloss.
Fand das Ansegeln in diesem Jahr noch unter pandemiebedingten Auflagen auf dem Wasser statt konnte das Saisonende endlich wieder traditionell begangen werden. So segelten am 15. Oktober in großer Zahl sowohl Dickschiffe wie auch einige Opti´s mit Kurs SO zum WSV 1921 um dort den offiziellen Ansprachen beizuwohnen sowie sich in geselliger Runde zu treffen. Das Ganze bei sommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und sehr leichtem Wind. Petrus: 1. Rasmus: 0. Der Tag fand in der SGW mit Speis und Trank im Heimathafen seinen Ausklang.
Eine Woche später standen am Sonnabend, pünktlich um 09:00 Uhr, eine große Anzahl Mitglieder am Flaggenmast zum Arbeitseinsatz bereit. Wie gewohnt wurde, eine Woche vor dem Termin, das Aufslippen vorbereitet. Das heißt: Das Außengelände winterfest machen, Gartenmöbel einlagern und erste Laubmassen beseitigen. Die Halle beräumen (wobei es stets erstaunlich ist, was sich so in einem halben Jahr ansammelt) und „Fundstücke“ begutachten. Hafentrailer prüfen und die Reifen aufpumpen, Böcke und Leitern bereitstellen sowie Slip- und Hebetechnik testen. Unsere Jugend kümmerte sich darum die Jugendboote abzuriggen und für das Einlagern vorzubereiten sowie unsere zahlreichen Optis auf dem Zwischendeck einzulagern. Zwei unserer Opti-B-Segler waren, begleitet von zwei unserer Trainer, an diesem Wochenende noch beim Herbstpokal in Schwerin auf dem Wasser. Zwei Dickschiffe, welche gegen Mittag bei unserem Nachbarverein gekrant wurden, sowie drei weitere, in der vorangegangenen Woche bei uns geslippt, fanden einen vorläufigen Platz in der Halle. Dank überaus reger Beteiligung unserer Mitglieder zwischen 15 und 75 war alles um 13:00 Uhr erledigt. Das Wetter: +22°C, Sonnenschein, Wind 2-4.
29.10. – 09:00 Uhr auf unserem Vereinsgelände. Nach Arbeitsschutzunterweisung und Erläuterungen zum Ablauf beginnen das Aufslippen der Dickschiffe und das Einlagern der Jollen. Dank der positiven Entwicklung unseres Bootsbestandes liegen in diesem Jahr 6 Boote mehr als im Vorjahr bei uns im Winterlager. Halle und Außengelände füllen sich gemäß Einlagerungsplan, die Jugend lagert die letzten Optis auf dem Zwischendeck und diverse 420er wandern in die Jollenregale. Es läuft wie geschmiert und so sind um 14:45 Uhr alle Werkzeuge wieder verstaut und (fast) alle Boote am vorgesehenen Platz.
Vier Boote liegen noch in den Boxen. Zwei Kielboote werden am 05.11. im Nachbarverein gekrant und kommen dann über Land in ihr Winterlager, weitere zwei Boote warten segelklar noch auf ein paar Gelegenheiten auszulaufen. Nach der Nikolausregatta am 03.11. werden auch die beiden letzten 420er vom Sattelplatz in das Jollenregal wechseln.
Bis zum Frühjahr gibt es nun wieder mehr Aktion unter als auf den Booten. Es werden Törns geplant und Bootüberholungslisten geschrieben. Von außen betrachtet wird es um die SGW wieder etwas ruhiger, unser Vereinsleben jedoch geht weiter.
Wer sich nun aber fragt, warum wir bei 18°C, Sonnenschein und Wind 3 die Segelsaison beenden: Na wegen des Sliptermins.
Tomas Fischer, Technischer Leiter